Was Kirche bedeutet

Meine Lieben,

ich möchte ein Wort zu der Kirche sagen, die sich Kirche Jesu Christi nennt. Sie ist die Organisation, die vorgibt, sich auf mein Wort, auf mein Vermächtnis zu gründen. Auch ohne tiefer gehende Kenntnisse der Geschichte zu besitzen, werdet ihr erkannt haben, dass zwischen meinem Geist und dieser Organisation deutliche Unterschiede bestehen.

Ich habe niemals die göttliche Wahrheit als Mittel der Macht oder zur persönlichen Bereicherung missbraucht. Beides tat und tut noch jetzt die Organisation Kirche, die die von mir verkündeten Wahrheit zur Ideologie gemacht hat. Diese gründet sich auf Dogmen mit deren Hilfe Menschen verfolgt, gefoltert und umgebracht worden sind. Ich habe gelehrt, dass ihr eure Feinde lieben sollt, doch die Kirche grenzt noch heute Andersdenkende aus und verurteilt sie im Sinne der herrschenden weltlichen Macht.

Im Dienste dieser Ideologie wurden meine einfachen Erklärungen der Wahrheit analysiert, zerpflückt, verfälscht und mit gedanklichen Erklärungen und Interpretationen überfrachtet, die Anlass zu nicht endenden Streitigkeiten und Kriegen waren und noch immer sind. Dies ist auch der Grund für die Zersplitterung der „Kirche“ in verschiedene Konfessionen und die ihnen zugrunde liegenden Glaubensdogmen.

Meine einfache Verkündigung der Nähe des Vaters wurde zur Wissenschaft hochstilisiert und wird als Theologie an Universitäten gelehrt. Glaubt ihr, dass die Absolventen mit dem Diplom nach bestandenen Examen auch den Heiligen Geist übereignet bekommen?

Die Interpretationen eurer Theologen sind Formen aus dem Verstand, Gedankenformen die kommen und gehen und für die Wahrheit, nach der ihr sucht, keine Bedeutung besitzen.

Diese bekommen sie allerdings dann für ihre Schöpfer, wenn diese sich damit identifizieren und aus dieser Identifikation ihr Ego begründen, Ursache für den menschlichen Wahnsinn, den ihr in eurer heutigen Welt intensiver denn je erlebt. Dieses Ego war die Ursache für die Religionskriege, die geführt wurden, um in der Interpretation dessen Recht zu behalten, was ihre Erfinder als vermeintliche alternativlose Wahrheit betrachteten und missbräuchlich mit meinem Namen verbanden. Mit solchen alternativlosen Wahrheiten seid ihr auch derzeit überreich bedacht.

Was die Bibel ist

Deshalb warne ich euch vor absoluten Wahrheiten, die dem menschlichen Verstand entspringen. Besonders wenn sie in Buchform vorliegen wie in der Bibel, seid ihr zur Wachsamkeit aufgerufen.

Dieses Buch ist eine willkürliche menschliche Konstruktion von Aussagen, die von den unterschiedlichsten Erfahrungen ihrer Schöpfer mit Gott berichten. Sie berichten im neueren Teil dieses Buches auch über mich und über meine Lehre. Dabei sind die in der Bibel als Wahrheit verkündeten Ansichten sind auf die Zeit bezogen, in der sie entstanden.

Einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Schreiber der Evangelien haben die lange vor ihrer Zeit entstandenen Mythen der ägyptischen und griechischen antiken Welt ausgeübt. Sie waren weithin im Volk verbreitet. Gottessöhne, Erretter und Wundertäter standen bei den abergläubigen Menschen in hohem Ansehen.

Von nicht geringem Einfluss auf die Erzählungen und Legenden um meine Person war auch der Zeitgeist, der nicht zuletzt von den Mächtigen ihrer Zeit bestimmt wurde, wie er auch heute noch bestimmt wird.

Die Absicht, das Christentum und seine Lehre im 4. Jahrhundert zur Staatsreligion aufzuwerten, besaß bei der Kanonisierung der Bibel eine außerordentliche Bedeutung. Unter diesem besonderen Blickwinkel erfolgte die Auswahl der Texte aus einer Vielzahl schriftlicher Überlieferungen, von denen keineswegs behauptet werden kann, dass sie ausschließlich vom Heiligen Geist stammen.

Die menschliche Sichtweise und der Verstand der eifrig Schreibenden, Übersetzenden und Hinzu-Erfindenden sind nicht zuletzt Ursache für katastrophale Widersprüche, die den aufmerksamen Leser der Schrift immer wieder verunsichern, sofern er die enthaltenen Texte wörtlich und historisch relevant zu verstehen sucht.

Anstatt die Gesamtheit der alten Schriften als Anregung und Hinweise für eigene Erfahrungen mit dem Göttlichen freizugeben, wurde die neu zu formulierende Glaubenslehre an den Buchstaben des Wortes ausgewählter und zensierter Texte gebunden und deren Übertretung als Häresie bestraft.

Ich frage euch, wo in diesem Vorgehen meine Aufforderung zur Liebe untereinander noch einen Einfluss hat. Ich selbst habe noch zu meiner Zeit den starren Glauben der Pharisäer in seiner Unerbittlichkeit und Unmenschlichkeit immer wieder in Frage gestellt.

Dogma oder Liebe

Ihr werdet niemals zum Vater kommen, indem ihr euch an eine Glaubenslehre bindet, die euch vorschreibt, auf welchem Weg dies zu geschehen hat.

Ihr empfangt den Heiligen Geist nur in völliger innerer Freiheit und die bedeutet, dass ihr euch dem Erleben eures dynamischen Daseins auf dem Spielfeld dieser Welt ganz und gar und in tiefer Dankbarkeit hingebt.

Wenn das Lebendige, als das euch der Vater geschaffen hat, durch Glaubensregeln eingeengt und durch religiöse Dogmen gefesselt wird, kann sich das Leben, das ihr seid, nicht zum bewussten Abbild des Schöpfers befreien, zu dem ihr bestimmt seid. Dann bleibt euer göttliches Potential unentdeckt und ihr gleicht dem brachen Feld, das keine Frucht bringt.

Fragt euch bitte, warum die Kirche mich in ihrem Buch zum gottgleichen Sohn erhoben hat. Mich, den Rebellen, der sich gegen die damaligen religiösen Verbote und Gebote gewendet hat, mit denen die Menschen unterdrückt und in Unmündigkeit festgehalten wurden. Die Kirchenhierarchie, damals als Judentum Partner und Helfershelfer der staatlichen römischen Machtstruktur, konnte den Rebellen Jesus nicht unbehelligt wirken lassen, denn das hätte ihre Lehre und ihre Macht in Frage gestellt. Deshalb wurde ich umgebracht.

Die Quelle meiner Rebellion gegen den Missbrauch des jüdischen Glaubens als dogmatisches Instrument der Unterdrückung war meine Liebe zu den Unterdrückten. Ich habe meinen jüdischen Glauben nie in Frage gestellt, aber ich habe ihn mit Verständnis und Liebe ausgestattet. Mein Sein, das Licht, die Liebe, die aus mir hervorging, hat die Menschen der eigenen Gotteserfahrung viel näher gebracht, als die buchstäbliche Auslegung des Gesetzes.

Über viele Jahrhunderte war die Bibel das wichtigste Buch der Christen, also jener Menschen, die sich als meine Nachfolger ansahen.

Da dieses Buch bis ins späte Mittelalter gebräuchlich nur in lateinischer Sprache vorlag, konnten die meisten Menschen zum Wissen um ihren Inhalt nur durch die Vermittlung der Priester gelangen. Dies öffnete der Manipulation Tür und Tor, so dass es zu so schlimmen Entwicklungen wie dem Ablasshandel kam. Mit dem Machtinstrument der Angst vor der Hölle wurde den Gläubigen Geld abgepresst, das den Luxus und die Kriege der Kirche und ihrer Mächtigen finanzierte.

Euch steht das geschriebene Wort erst seit vergleichbar kurzer Zeit zur Verfügung. Leider muss ich euch enttäuschen, wenn ihr davon ausgeht, dass ich die Wahrheit dessen uneingeschränkt bestätige, was in dieser Bibel steht. Ich möchte hier zu keiner umfassenden Kritik der Bibel ansetzen. Ich will euch lediglich darauf hinweisen, dass dieses Buch von Menschen verfasst und zusammengestellt wurde.

Wie die Bibel entstanden ist

Es gab über mein Leben ein Fülle von Niederschriften, die nach mündlichen Überlieferungen von Zeitzeugen entstanden sind.

Meine ersten Nachfolger hatten sich in Gemeinden zusammengeschlossen und diese sehr unterschiedlichen Zeugnisse meines Lebens und Wirkens gesammelt und aufbewahrt. Es lagen zum Zeitpunkt der Kanonisierung der Bibel eine ganze Anzahl mehr an Niederschriften und Dokumenten vor, als letztendlich Aufnahme in das Buch der Bücher gefunden haben.

Vielleicht habt ihr von Hieronymus gehört, einem Mann großen Wissens. Er war vom Papst Damasus im 4.Jh. mit der Durchsicht, Zusammenstellung, Auswahl und Anpassung der für die Bibel in Frage kommenden Schriften beauftragt, hat sie in lateinische Sprache übersetzt und so die erste, amtlich bestätigte Bibel geschaffen.

Das Konzil von Nicäa war der Zeitpunkt, an dem Kaiser Konstantin, genannt der Große und alleiniger Herrscher über das römische Reich, das Christentum zur privilegierten Religion erhob. Wenige Jahre zuvor hatte er mit einem Toleranzedikt den Glauben an mich als gleichberechtigt neben die anderen, überlieferten heidnischen Glaubenssysteme gestellt.

Zu diesem Zeitpunkt existierte bereits eine christliche kirchliche Hierarchie. Die Glaubensinhalte dieser neuen Kirche als potentieller Staatskirche durften natürlich nicht in Opposition zum Kaiser und seinem weltlichen Machtbereich stehen. Dies war ein Grund für die Bereinigung und die Zensur der bis zu diesem Zeitraum vorliegenden vielfältigen Schriften, Bücher und Evangelien. Von letzteren gab es einige mehr, als Eingang in die Bibel fanden.

Ein weiterer Grund waren die Unterschiede in den Details der sich herausbildenden christlichen Glaubensinhalte, die zu heftigen Streitigkeiten unter den Anhängern und Gegnern bestimmter Dogmen führten. Ich spreche darüber, um euch zu zeigen, wie schnell meine Lehre von Liebe, Hingabe und brüderlicher Verbundenheit nach ihrer Auslegung und Aneignung durch den Verstand in ihr Gegenteil verkehrt wurde.

Der kritischen Auswahl fielen eine Reihe authentischer Schriften zum Opfer. Meine Rolle als Mensch und spiritueller Lehrer wurde ganz bewusst verfälscht, indem man mich nach heftigem Streit zum Gott erhob. Urchristliche Gemeinden als meine echten Nachfolger im Geist wurden verunglimpft und als Nazarener verfolgt.

Alle nicht für die Bibel zugelassenen Schriften wurden verbrannt, soweit man ihrer habhaft werden konnte. Darüber hinaus war das Aufbewahren und der Besitz dieser Schriften bei Todesstrafe verboten. Soweit ein paar Anmerkungen zur Behauptung nicht nur der heutigen Amtskirchen, die Bibel sei unverfälschtes Wort Gottes.

Fühlendes Erkennen

Ich will euch weder entmutigen noch daran hindern, die Bibel zu lesen. Vielmehr möchte ich darauf hinweisen, dass euch blinder Glaube an das geschriebene Wort allein auf eurem Weg nicht weiterhilft. Alle Versuche, euer Heil zu erlangen, indem ihr euch buchstabengetreu an den Text dieser Bibel klammert, sorgen nur für Gedankenkonstrukte, die ein Ego auf der Grundlage dieser falschen Identifikation begründen.

Bei der Arbeit mit den Texten der Bibel müsst ihr sehr wachsam und bewusst sein. Dann werdet ihr meinen Geist fühlen und in dieser Verbindung jene Wahrheit meiner Worte unter den Fälschungen erkennen, die trotz Zensur und Manipulation noch immer aus diesen Texten hervorleuchtet.

Ihr seid weder von der Bibel noch von deren Interpretationen abhängig, mit denen euch die Kirchen oder die mit diesen konkurrierenden Sekten in bestimmte Denk- und Glaubensrichtungen dirigieren wollen. Ihr seid allein dem verpflichtet, was ihr, geführt vom Heiligen Geist, in euren Herzen als meine Wahrheit erkennt.

Nur dann gelingt es euch, der Versuchung zu widerstehen, euch einen „festen Glauben“ als die allein gültige Wahrheit anzueignen, mit der ihr euch identifiziert und mit dieser Identifikation ein neues Ego in euch erschafft, das für die Verteidigung dieser Wahrheit zum Kampf bereit ist. Das ist der Weg der Trennung von Gott. Er führt in die Dunkelheit.

Wenn ihr aber meinem Weg der Liebe folgt, werdet ihr eure Brüder und Schwestern in ihrem Glauben und mit ihren individuellen Gotteserfahrungen nicht nur akzeptieren, sondern ebenso lieben, wie ich euch liebe.

Eure Bestimmung

Meine Lieben,

sucht nicht nach einem Glück, das euer Verstand auf vergängliche Formen reduziert, die Rost und Motten zerfressen und Diebe anziehen. Dann erst erkennt ihr, das die Gleichsetzung mit Formen euch begrenzt und vergessen macht, was ihr wirklich seid: göttliche. unbegrenzte Wesen.

Anstatt die euch anvertraute Erde zu einem Garten der Freude werden zu lassen, in dem Liebe erblüht, entfremdet ihr sie euch durch Ausbeutung und Verschmutzung, geboren aus der Gier nach den Formen, mit denen ihr euch noch immer identifiziert und um deren Besitz willen ihr euch gegenseitig umbringt.

Entledigt euch der unwahren, verschmutzten Gedanken, durch die Formen dieser Welt Erfüllung zu finden. Sie entstehen in eurem begrenzten Verstand, wenn ihr euch mit ihm gleichsetzt und die formlose Göttlichkeit ausgrenzt, die ihr in Wahrheit seid.

Was bedarf es noch angesichts des mit seiner Hilfe geschaffenen Vernichtungspotentials auf eurer Erde, um zu erkennen, dass dieser Weg in die Irre, in euer Verderben führt? Sind die Millionen von Toten zweier Weltkriege im 20.Jahrhundert nicht genug, um euch den Irrsinn begreiflich zu machen, den eurer Verstand erzeugt hat? Er hat als isolierte Intelligenz die Bindung an das Ewig Eine Leben durchtrennt, sich vom Vater und seiner Liebe vollkommen abgewandt.

Geht über euren Verstand hinaus, der lediglich ein Werkzeug auf eurem Entwicklungsweg ist und den ihr zu eurem Wohlergehen benutzen sollt, und nicht, um euch wegen des Besitzes von Macht und Reichtum gegenseitig auszurotten.

Es ist eure vordringliche Aufgabe, euch bewusst zu werden, dass ihr nicht euer Verstand seid, sondern unendlich viel mehr, Kinder des Ewig Einen Lebens. Ihr seid nicht die Formen, die ihr vorübergehend annehmt, die vergänglich sind und sich wieder auflösen. Ihr habt diese Formen angenommen, um im Spiel der Pole Vergänglichkeit und Unvergänglichkeit unterscheiden zu lernen. Bemüht euch zu erkennen, dass ihr das formlose Göttliche, dass Bewusstsein seid, das sich in euch selbst erkennt.

Die wahre Quelle von Freude und Liebe ist in euch angelegt und geht weit weit über den Verstand und die Wahrnehmung mittels eurer Sinne hinaus.

Sie steht über den Sinnen und ist als Stimme des Heiligen Geistes in euch hörbar und als die göttliche Liebe fühlbar. Alles, was ihr dazu tun müsst ist, euch dafür zu öffnen. Dann werdet ihr feststellen, dass ihr euch dem Normalzustand menschlichen Lebens annähert, der von Liebe und Freude bestimmt ist.

Was Nachfolge bedeutet

Ihr sollt nicht mich zum Gott erheben, sondern die Göttlichkeit erkennen, die ihr selbst seid, genau wie ich sie bin und in der Form als Jesus von Nazareth gelebt habe. Sie ist Euer Geburtsrecht. Ich habe es euch in meiner Person erlebbar werden lassen als das Beispiel, dem ihr folgen dürft. Doch ich weise euch auch immer wieder darauf hin, dass ihr mit eurer bisherigen Einstellung zum Leben radikal brechen müsst.

Das bedeutet den Umsturz der alten Ordnung. Ich spreche nicht von der äußeren Umständen eures Lebens, sondern von der inneren Unordnung, entstanden durch die Konditionierung der unschuldigen Wesen, als die ihr auf die Erde gekommen seid.

Ihr wurdet in diese Welt als reines Bewusstsein geboren. Ihr erlebt in in jedem Kind diesen Zauber der Unschuld, spürt die Faszination seiner Ausstrahlung, seid angezogen vom Leuchten seiner Augen, mit denen es der Welt in Liebe begegnet. Um dieses reine Bewusstsein zu erkennen und bewusst zu leben, seid ihr als Menschen, als Gottes Ebenbilder in diese Welt gekommen.

Deshalb sage ich erneut zu euch, dass ihr werden müsst wie die Kinder, um in das Reich des Vaters zu kommen. Damit ihr mich recht versteht, der Himmel, das Reich des Vaters, ist nicht irgend etwas Imaginäres „da oben“, an das ihr glauben müsst. Er öffnet sich in euch als das Bewusstsein, als der Raum, in dem ihr in euch die göttliche, formlose Essenz fühlt, die ihr seid. Zu ihr müsst ihr euch aus dem Gefangen-Sein in der Welt der Formen befreien.

Doch mit eurer Ankunft in der Welt lernt ihr zunächst das Gegenteil: euch mit ihren Formen zu identifizieren. Sie sind das scheinbar Wichtigere. Dadurch verliert ihr die kindliche Unschuld, die noch unbewusster Ausdruck eurer Göttlichkeit ist. Doch wenn ihr das wesentliche Merkmal verliert, das euch von allen anderen Lebensformen unterscheidet, sinkt ihr in die Hölle der Unbewusstheit. Sie ist das geistige Feld der Dunkelheit des Ego, das es euch ermöglicht, euch gegenseitig in Kriegen umzubringen, eure Nächsten zu unterdrücken, zu verfolgen und zu vernichten.

Solange ihr euch mit Macht und Reichtum identifiziert, mit eurem Drang, wichtiger und bedeutender zu sein als euer Bruder und eure Schwester, bleibt ihr an den Formen dieser Welt kleben und könnt nicht über sie hinaus sehen. Ihr gelangt nicht in das Erkennen eurer formlosen, göttlichen Essenz, das Erwachen im Reich Gottes. Doch erst dieses lässt euch zu wahrhaft Liebenden werden.

Deshalb findet die Rebellion, zu der ich euch aufrufe, nicht im Außen statt. Ich lehre euch nicht den Sturz der alten politischen Machtordnung, die Revolution. Sie ersetzt lediglich ein altes, unbewusstes Machtsystem durch eine neues unbewusstes, das meist noch brutaler ist als das gestürzte. Ich weise auf die innere Umkehr hin, den Sturz des Götzen, zu dem ihr euren Verstand gemacht habt, den ihr anbetet. Ich lehre euch die innere Freiheit, die aus dem Bewusstsein entsteht, dass ihr göttliche Wesen seid, Gottes Kinder.

Zu sein wie die Kinder bedeutet, die Unschuld bewusst wieder zu erlangen, nachdem ihr sie an euer Ego verloren hattet. Dieses Wiedererlangen ist das Erwachen des Erwachsenen aus dem Traum des Ego. Es ist eure zweite Geburt in diese Welt, auf die Johannes der Täufer auch an mir in Form der Taufe hingewiesen hat. Taufe in diesem ursprünglichen Anliegen hat nichts mit der Zugehörigkeit zu einer Kirche zu tun. Sie ist der symbolische Vollzug des Erwachens in das bewusste Sein, gleichbedeutend mit dem Empfang des Heiligen Geistes.

Ich verweise damit auf das genaue Gegenteil von dem, was euch die Kirchen und ihre Religionen lehren. Sie sehen in euch die Sünder, sprechen von Erbsünde und der daraus resultierenden Schuld. In diesem Teufelskreis halten sie euch gefangen, weil ihr dann ohne Mühe zu beherrschen, leicht zu manipulieren seid. Eure Ketten zerbrechen nicht, indem ihr die herrschende Macht vernichtet und durch eine andere ersetzt. Ihr werdet auf diese Weise nicht in die Freiheit gelangen.

Das werdet ihr auch nicht, indem ihr euch darauf beschränkt, mich anzubeten. Die Freiheit, die euch mein Weg zeigt, ist die Befreiung aus der Abhängigkeit von den Formen dieser Welt. Sie liegt in der Erkenntnis des Formlosen, eurer Göttlichkeit. Deshalb bedeutet Rebellion, die Identifikation mit der alten Welt der Formen aufzuheben, die ihr in eurem Verstand festgeschrieben habt. Da ihr diese Identifikation unbewusst vollzieht, steuert sie über eure Gedanken und die damit zusammenhängenden Emotionen auch unbewusst euer Verhalten.

Ihr könnt euch natürlich vornehmen, bessere Menschen zu werden. Der Weg zur Hölle ist immer mit guten Vorsätzen gepflastert. Ihr werdet auf diesem Weg nicht erfolgreich sein. Der Schrecken der zwischenmenschlichen Beziehungen und das Chaos des Umgangs der Völker dieser Erde miteinander spiegeln den Wahnsinn sichtbar wider, der aus eurem Unbewusst-Sein entsteht, trotz aller eurer plakativen Beteuerungen, nur das Beste für die Menschheit zu wollen.

In der Abhängigkeit von der Formenwelt habt ihr euch selbst erniedrigt. Ihr seid zu Bettlern geworden, die von Almosen abhängig sind, weil sie den Schatz noch nicht entdeckt haben, der in ihnen verborgen liegt. Die Revolutionen dieser Welt zielen auf die äußeren Schätze ab, auf Macht und Reichtum, die lediglich ihre Besitzer wechseln, ohne die Strukturen der Welt zu verändern, die sich auf der Abhängigkeit von Formen begründen.

Bis in diese eure Welt hat sich die Mehrzahl der Menschen Formen als Lebensziel gewählt und mit ihnen identifiziert. Das goldene Kalb des Volkes Israel bei seinem Marsch durch die Wüste ist symbolisches Sinnbild dieser Identifikation, aber auch der Untergang derer, die diesem Trugbild anhängen.

Die Identifikation mit der Welt und ihren Formen begründet die Sünde in ihrer wörtlichen Übersetzung als Verfehlung des Ziels, und es handelt sich um nicht weniger als das Ziel eures Daseins in dieser Welt, das im Erkennen besteht, Gottes Ebenbild zu sein. Ihr seid erst dann zur Liebe fähig, wenn ihr euch selbst und in allen Geschöpfen als dieses Ebenbild erkennt. Doch in der Fesselung eures Verstands könnt ihr das Formlose nicht sehen, das alle Formen begründet, das sich hinter allen Formen verbirgt und das auch ihr in Wahrheit seid: das Ewig Eine Leben, Gott.

Eure Erlösung

Verabschiedet euch von der Illusion, mit meinem gewaltsamen Tod wäret ihr bereits errettet worden, ihr müsstet nur daran glauben. Dieser Irrtum ist ein Grund für das Versagen und die Erfolglosigkeit der kirchlichen Ideologie, die sich in den Zuständen der Welt bis in eure Zeit widerspiegelt. Was euch mein Tod lehrt ist die einfache Tatsache, dass der Körper, also die Form, die ihr vorübergehend seid, in die Welt eintritt und wieder aus ihr verschwindet. Der Körper erfüllt seine Aufgabe damit, dass er dem Bewusstsein ermöglicht, sich in diesem Körper zu manifestieren. Wenn der Körper verfällt, verbleibt das Bewusstsein, das ewig ist, als Essenz dessen, was mich und euch ausmacht, was wir wirklich hinter den Formen sind, das Ewig Eine Leben.

Es gibt immer wieder Menschen und Stimmen, die sich meiner Wahrheit verpflichtet fühlen, die in ihrer Absolutheit durch den Heiligen Geist in ihnen offenbar wird. In eurer Zeit sind diese Menschen besonders wichtig, sie folgen mir nach auf dem Weg der ich bin, dem Weg des Ewig Einen Lebens, der allein zum Vater führt.

Was bedeutet es, zum Vater zu kommen? Es bedeutet, sich seines Bewusstseins bewusst zu werden, denn der Vater ist Bewusstsein. Ich scheue mich nicht, den Ausdruck eures Zeitgeistes zu benutzen: erleuchtet zu werden.

Auf die Bedeutung dieses Wegs als eure Bestimmung seid ihr auch nach mir immer wieder von erleuchteten Meistern hingewiesen worden. Ich erinnere nur an Meister Eckehart, der ein wahrhaftiges Licht in seiner Zeit war. Aber seine Worte waren vielen Zeitgenossen zu unbequem und diejenigen, die sie verstanden hatten und weiterverbreiteten, wurden von der Inquisition beseitigt.

Die Öffnung zum Licht, das bewusste Sein, die Erleuchtung ist nichts, was euch über andere als besonders emporhebt. Es ist der beabsichtigte Normalzustand menschlicher Existenz im Sinne des Schöpfers, für den ihr alle bestimmt seid: zu seinem Bilde zu werden.

Ich habe versprochen, wiederzukommen und ich tue das seit meinem Verlassen der Welt in andauernder geistiger Präsenz. Gebt deshalb bitte eure auf menschlicher Projektion beruhende Hoffnung auf, ich würde körperlich wieder erscheinen, um euch zu erlösen. Es ist der göttliche Geist, der Christusgeist, der Heilige Geist oder wie immer ihr ihn nennen wollt, der in euch lebendig ist und der mein ständiges Dasein auf dieser Erde gewährleistet. Es ist gegenwärtig mehr denn je nötig. Indem ihr diesem Geist, dem Heiligen Geist, den Platz einräumt, den gegenwärtig noch euer Ego besetzt hält, werdet ihr erlöst werden von dem falschen Selbst und das durch diese Fiktion erzeugte Leid.

Bedenkt was ihr tut, indem ihr mich in euren Kirchen am Kreuz hängen lasst. Ich weiß, dass ihr euch dessen nicht bewusst seid. Ihr betet das Symbol des Todes an, meine Kreuzigung, weil ihr nicht verstehen wollt, was meine Auferstehung wirklich bedeutet. Solange ich am Kreuz hänge, kann ich euch nicht gefährlich werden und auf einer tieferen Ebene erkennt ihr darin auch die Konsequenz, die eure wirkliche Nachfolge für euch haben könnte. Es ist von Anfang an die Absicht der Herrschenden, die meine Lehre der Liebe missbrauchen, dass ihr mit dem Kreuz immer diese Warnung vor Augen habt.

Ihr habt Angst vor der Wahrheit, dass ich nur in jedem Einzelnen von euch auferstehen kann. Das nämlich verpflichtet euch als die einmaligen Individuen, die ihr seid, mir wirklich zu folgen. Ihr könnt euch dann nicht mehr hinter der Masse einer Kirche oder hinter einer Ideologie verstecken. Nur in der bedingungslosen Folge meines Weges werdet ihr erkennen, was es bedeutet, dass ihr zum ewigen Leben erwählt seid. Erst dann wird euch das ewige Leben in euch selbst und in allen seinen Formen bewusst werden. Dann erst werdet ihr den Frieden erkennen und die Liebe sein, die euch mit allem verbindet, was ist.

Ein Wort zu dir

                                                          

„Mein Lieber,

es ist nicht außergewöhnlich, dass ich jetzt zu dir spreche. Ich wende mich direkt an meine Mitmenschen, an meine Schwestern und Brüder, die ihr seid, unabhängig davon, ob ihr es wisst. Zu meinen Lebzeiten konnte ich dies in meiner menschlichen Form als Jesus von Nazareth tun. Nach meinem irdischen Tod spreche ich euch durch meinen Geist an, den Heiligen Geist, den ihr selbst in euch erkennen dürft, um zu meinen Boten zu werden und den Auftrag meiner Nachfolge zu erfüllen.

 

Ich spreche euch unterschiedslos alle und zu jeder Zeit an. Ihr dürft euch meine ständige Präsenz, um ein euch bekanntes Bild zu benutzen, wie einen Radiosender vorstellen, der immer auf Sendung geschaltet ist. Ihr selbst entscheidet, ob ihr zum Empfänger meiner Botschaften werdet. Auf diese Weise löse ich mein Wort von der Wiederkehr in eure Welt ein.

 

Aber ihr seid nicht alle bereit, meine Stimme in euch zu vernehmen, die damit verbundenen Impulse anzunehmen und sie sprachlich auszudrücken. Deshalb freue ich mich, dass du dich zur Verfügung stellst, meine Anregung aufnimmst und in deiner Weise weiter vermittelst, indem du sie aufschreibst und öffentlich machst.

Du siehst auf das, was mir euch mitzuteilen dringend erscheint, aus der Perspektive deiner ganz persönlichen Erfahrungen. Das macht deine Umsetzung meiner Hinweise wertvoll für Menschen, die wie du bereit sind, sich damit auseinander zu setzen, um ihren Weg zur Erlösung zu finden.

Es zeigt gleichzeitig, dass eure Sicht auf Gott immer ein Ausdruck eures individuellen Verhältnisses zu Gott ist und dass es nicht den einen Gott gibt, der allein wahr ist. Ihr könnt die absolute Wahrheit Gottes nicht begreifen, sondern ihr erfahrt Gott als unmittelbare Erfahrung in euch selbst und die Früchte dieser Erfahrungen spiegeln sich in eurer konkreten Begegnung mit der Welt wider. Deshalb habe ich gesagt, dass ihr an den Früchten eures Daseins erkennbar seid, nicht an euren Behauptungen.

Auch wenn ihnen das oft Anfeindungen, persönliche Nachteile bis hin zum Verlust ihres Lebens brachte, hat die befreiende Wahrheit, die an das Erkennen des Heiligen Geistes gebunden ist, in meinen Boten alle Ängste und Zweifel überwunden, so dass sie frohen Herzens zu wahren Verkündern meines Wortes wurden, wie auch du es wirst, indem du meinen in dir wirkenden Geist in deine Worte fasst.“

 

Ein Wort zu euch

 

„Meine Lieben,

mein Anliegen besitzt heute größere Aktualität als je zuvor. Ihr könnt dies feststellen, wenn ihr euch unaufgeregt mit dem derzeitigen Zustand eurer Welt und ihrer Zivilisation auseinander setzt. Deren unerlöster Zustand zeigt sich an immer krasseren Symptomen der Bedrohung eurer materiellen Existenz und der Auflösung und Zerstörung all dessen, was ihr an Werten und Erkenntnissen über euch selbst im Laufe eurer Entwicklungsgeschichte gewonnen habt.

 

Der über Jahrhunderte betriebene Missbrauch mit meiner Lehre hat euch abgestumpft und unempfänglich für meine Worte der Wahrheit werden lassen. Ihr zweifelt nicht nur an denen, die sie heute noch verkünden, sondern auch an meinen Worten selbst.

Deshalb ist es in eurem eigenen Interesse dringend erforderlich, dass ihr euch von allem verzerrenden mentalen Ballast befreit, der sich wie Schimmel um meine Person und mein Wort gelegt hat und es dadurch ungenießbar werden lässt. Die heute notwendige Aufklärung muss das Geheimnis der Wahrheit offenbaren, die ich den Menschen zu meinen Lebzeiten in Form von Gleichnissen und Lehrsätzen übermittelt habe. Es ist zu eurer Rettung dringend erforderlich, dass ihr mein Wort nicht nur versteht, sondern in eurem Leben umsetzt.

Deshalb hat jede aufklärende Botschaft aus dem Herzen derer Bedeutung, die sich von meinem Geist erreichen lassen, so auch die hier verkündeten.

 

Warum ich da bin

 

Ich wende mich als der Christusgeist an jeden von euch und bin daher nicht mehr an die Form meines Leibes gebunden. Die historische Person Jesu ist dem Weg alles Vergänglichen gefolgt. Deshalb beginne ich meine Botschaft mit dem Hinweis darauf, dass der formlose Geist, der mich als Person beseelt, nicht von dem Körper abhängt, der ich als Jesus gewesen bin, sondern unvergänglich, ewig ist.

Das ist die verborgene Wahrheit hinter dem Ereignis meiner Auferstehung, die ihr als Mythos begreifen müsst, um sie zu verstehen und nicht als historische Begebenheit. Ich verweise deshalb darauf, dass ihr eure Projektionen auf die Wiederkunft meiner körperlichen Person in eure Welt als Illusion  erkennt.

Es ist die gleiche Illusion wie jene, die lange vor meiner Zeit in der antiken Welt, die ihr heute als heidnisch bezeichnet, immer wieder die Menschen in ihren Bann zog. Sie erwarteten von Gottessöhnen die Erlösung von ihrem schweren Erdendasein, weil sie noch nicht erkennen konnten, welche strukturelle Störung ihrer Denkmuster und davon verursachte Verhaltensweisen für ihr Leid verantwortlich waren. Meine Auferstehung ist der Mythos, in dem sich die unsterbliche Präsenz meines Geistes, des Christusgeistes, verbirgt.

 

Ich weiß, dass euch das vielleicht schockiert. Deshalb bitte ich euch, meiner Wahrheit in euch nachzuspüren, ehe ihr Protest schreit und euch von dieser Botschaft abwendet. Ihr werdet mich nur verstehen und mir nachfolgen können, wenn ihr diese Wahrheit akzeptiert. Ich bin nicht durch den Heiligen Geist als Wahrheit in euch präsent, um euren falschen Bildern von mir zu entsprechen, sondern um euch wach zu rütteln.

 

Es ist die Wahrheit dessen, den ich meinen Vater nenne und der auch euer Vater ist. Ich benutzte diesen Begriff, weil er euch vertraut ist und Vertrauen erweckt, in seine Güte, Fürsorge, Verantwortung und Gerechtigkeit. Ihr dürft allerdings diesen Begriff nur als Titel sehen, als Hinweis auf etwas, das euren Verstand weit übersteigt.

Zu leicht erliegt ihr der Versuchung, Vorstellungen von einer Person damit zu verbinden, vor der ich euch warnen möchte. Jeder eurer Versuche, Gott zu erklären, führt zu einem mentalen Konstrukt, zu einem Haufen Gedanken, der allein dazu dient, dass ihr euch mit ihm identifizieren könnt. Dann meint ihr zu wissen, was oder wer Gott ist und verteidigt diese Meinung als euren Glauben. Was dabei entsteht ist das Ego, das sein Recht-Behalten-Wollen mit allen Mitteln einschließlich der Gewalt verteidigt.

Ihr vermeidet diesen katastrophalen Fehler vieler eurer Mitmenschen nur, indem ihr dem Hinweis folgt, den nach der Überlieferung Gott selbst Moses gegeben hat: Mach dir kein Bild von mir.

Das bedeutet Verzicht auf jede gedankliche Vorstellung von Gott. Wenn ihr Gott als eine Person missversteht, erliegt ihr einem Irrtum, den der Vorgang menschlicher Projektion verursacht. Ihr erschafft auf diese Weise als mentales Konstrukt einen Götzen, an den ihr glaubt. Die Konstruktion des Verstandes, ein Haufen Gedankenformen, der den Glauben an diesen Götzen festlegt, ist das Dogma, Grundlage jeder Ideologie. Es führt euch von Gott weg.

Versucht daher nicht, mit dem Verstand zu erfassen, wo es mit dem Herzen zu erkennen gilt, mit Worten zu benennen, was mit Worten nicht auszudrücken ist.

Nur die nicht beschreibbare Wahrheit wird euch erleuchten in der Hingabe an das, was ihr als meinen Geist in euch fühlen könnt. Es ist das Formlose, das auch euer wahres Sein ausmacht. Es wird fühlbar in euch, wenn ihr in der Hingabe mit dem Nicht-Verstehen einverstanden seid.

 

Meine Wahrheit findet auch durch den Schreiber dieser Worte zu euch, in der Form, die sich ihm als meine Wahrheit enthüllt. Ich nehme seine Bereitschaft an, mir zu dienen und setze dabei auf seine Einsichten, die ihm als Suchender und Bittender als Gnade zuteil wurden.

Ich betone angesichts eures Dranges nach Bedeutung und Prominenz, dass diese Übermittlung den Vermittler weder erhöht, noch erniedrigt, weder auszeichnet, noch zu etwas Besonderem macht. Er ist einfach offen dafür, in sich zu hören, was euch jetzt von mir als wichtig mitzuteilen ist. Verurteilt ihn nicht, dass er meine Botschaft mit seinen Worten zum Ausdruck bringt und sich damit in die Gefahr begibt, missverstanden zu werden.

Ich bin der geduldige Hirte, als den ihr mich beschrieben seht, und ich werde es für jeden von euch bleiben bis zur Erlösung aus der Knechtschaft des Ego, mit der ihr euch auseinander setzen müsst. Diese Erlösung ist jedoch kein Selbstläufer.

 

Es ist kein Zufall, dass ich in der heutigen Zeit verstärkt präsent bin und mich aller Mittel und Möglichkeiten bediene, euch zu erreichen. Warum ich das tue? Weil ich der Weg, die Wahrheit und das Leben bin und euch auf eurem Weg dahin zur Seite stehe. Ihr sollt erkennen wie ich es erkannt habe, wer ihr wirklich seid und was eure Bestimmung ist, die euch in diesem Körper unter diesen Bedingungen in diese Zeit geführt hat.

Mit meinem ersten Erscheinen auf dieser Erde habe ich Verantwortung übernommen, und ihr werde ich gerecht. Dies gilt insbesondere hinsichtlich des Missbrauchs meiner historischen Person und ihrer Wahrheit als Mittel zur Machtausübung und Manipulation. Die Richtigstellung eurer Sichtweise auf meine Rolle als Lehrer und Mensch ist mir Verpflichtung.

 

Es gibt sie, die unüberhörbar warnenden Stimmen, die auf das Ende der jetzigen Zivilisation auf dieser Erde hinweisen und es gibt die Zeichen und Symbole dafür, dass diese Endzeit herannaht. Auch die Sehnsucht der Millionen unterdrückter, ausgebeuteter und versklavter Menschen nach Erlösung ist heute so lebendig wie zu meiner Zeit.

 

Über den uns alle verbindenden Heiligen Geist habe ich gegenwärtig  viele Menschen inspiriert, ihre Stimmen als Mahner zur Umkehr zu erheben. Sie werden auch gegenwärtig selten gehört, oft ignoriert, verspottet und verfolgt oder manipulativ ins Gegenteil verkehrt. Das habe auch ich so erfahren müssen, doch ich werde nicht müde, zu euch zu sprechen und ich stelle mit großer Hoffnung fest, dass eure Bereitschaft wächst, den Weg des Friedens und der Liebe zu finden, der sich nicht nur in mir verkörpert hat, sondern den zu gehen euer aller Auftrag ist.

 

Wer ich bin

 

Ich war zur Zeit meiner Erdenform ein Mensch, wie Ihr es seid, von Eltern gezeugt und von einer Mutter geboren. Dass meine Mutter eine Jungfrau war, ist eine Legende; nicht einmal besonders originell, weil sie aus bereits bekannten und vielfach verbreiteten antiken heidnischen Wunschvorstellungen auf mein Leben projiziert wurde. Ihre Jungfräulichkeit ist der Mythos, der auf ihre Unschuld hinweist, auf ihre Freiheit vom Ego-Geist.

Ich betone, dass ich nicht mehr Gottes Sohn bin, als auch ihr Gottes Kinder seid.

Was uns unterscheidet ist die Tatsache, dass ich die Ewig Eine Wahrheit in mir erkannt, mich ihr geöffnet und sie gelebt habe. Das war meine Aufgabe, mit der ich in völliger innerer Freiheit in diese Welt eingetreten bin. Ich habe die göttliche Essenz in mir sichtbar werden lassen als das Licht, welches die Dunkelheit erleuchtet und die Unbewusstheit aufgehoben hat, in der die Menschen damals gelebt haben und in der sie heute überwiegend noch immer leben.

Die Gegenwart des Ewig Einen Lebens in mir zu fühlen, ist die Freude des Seins, die ich euch als das himmlische Reich verkündet habe. Dass ich dieses Leben auch in euch und allen Geschöpfen fühle, ist wahre Liebe.  Sie hat damals meine Anziehungskraft bewirkt und sie tut es heute noch.

Ich habe nichts anderes getan, als diese zeitlose göttliche Wahrheit in einer Weise zu verkünden, die meine Zuhörer als solche in sich fühlen und verstehen konnten, wie auch ihr sie in euch fühlen könnt, wenn ihr euch darum bemüht.

Dieses Bemühen bleibt euch jedoch nicht erspart und kann euren Weg zur Wahrheit mühevoll werden lassen. Ich habe euch darauf hingewiesen und euch gesagt, dass ihr suchen, bitten und anklopfen müsst, um der Gnade der Erkenntnis teilhaftig zu werden, die euch zur Erlösung führt. Mein Weg war dafür das Beispiel, dem ihr folgen sollt.

 

Niemals seid ihr durch meinen Tod gleichsam automatisch erlöst worden. Eure Erlösung ist eure Aufgabe, zu der ich als Lehrmeister körperlich in eure Welt gekommen bin und geistig bleiben werde, bis ihr sie erfüllt habt. Diese Aufgabe erschöpft sich nicht darin, an mich zu glauben. Sie erfordert eure Nachfolge auf dem Weg der Erkenntnis eurer eigenen Täuschungen, des dadurch erzeugten Leids und die Befreiung von jeder Anhaftung an die Formen dieser Welt, die nur Requisiten sind in dem Spiel auf der Bühne des formgebundenen Lebens. Das Ziel des Spiels ist Erkenntnis, Gottesbewusstsein oder Erleuchtung. Jeder Begriff dafür ist nur ein Hinweisschild, nicht das Gemeinte selbst, dass sich mit Worten nicht ausdrücken lässt.

Warum ist das so? Weil Worte Werkzeuge, selber Formen sind, während das reine Bewusstsein, der Heilige Geist oder der Christusgeist, wie immer ihr ihn nennen mögt, formlos wie das Göttliche selbst und von diesem nicht zu trennen ist.

 

Die göttliche Wahrheit des Seins hat sich nicht nur in meiner Person, sondern vor mir und nach mir in einer ganzen Reihe anderer Männer und Frauen offenbart. Es ist  vordringliches Anliegen dieser Wahrheit, sich auch in euch zu offenbaren. Ihr seid dafür bestimmt. Das ist die tiefere göttliche Absicht eures zeitlich begrenzten Aufenthalts hier auf dieser Erde.

 

Mein Reich ist nicht von dieser Welt

 

Mein Leben wurde durch die damals herrschenden Männer der jüdischen Kirche gewaltsam beendet. Um dies zu erreichen, haben sie sich mit ihren Unterdrückern und Besatzern, den Römern, verbündet und mich als eine Gefahr für deren Herrschaftsanspruch verleumdet. Doch hat mein Märtyrertod die Authentizität meiner Lehre nachhaltig unterstrichen. Deshalb musste sie so verändert werden, dass sie hinfort keine Gefahr mehr für die Autorität der staatlichen und kirchlichen Macht bedeutete.

 

Von meinem Erscheinen erhofften sich die Menschen meiner Zeit ihre Erlösung von dieser Macht, die sie unterdrückte und am Boden festhielt. Das Reich Gottes auf Erden sollte bald Wirklichkeit werden und war verbunden mit der Hoffnung auf das Ende aller Unterdrückung.

Ich habe damals bereits darauf hingewiesen, dass mein Reich nicht von dieser Welt ist, deren König ich niemals zu werden gedachte. Ich habe euch vielmehr aufgezeigt, dass die Strukturen der Unterdrückung, unter denen ihr so leidet, in euch selbst erlöst werden müssen, indem ihr davon ablasst, euch mit den Formen dieser Welt gleichzusetzen, zu identifizieren. Damit habe ich den Samen in die Erde gelegt, der heute aufgehen muss, um euren Fortbestand zu sichern.

Alle eure bisherigen Versuche, das Reich Gottes auf Erden kraft eures Verstandes zu erschaffen, endeten in Katastrophen, weil sie die Erbsünde der Identifikation mit den Formen dieser Welt nicht berücksichtigten und auf der Basis ihres alten Ego-Denkens eine neue Welt erschaffen wollten. Stellvertretend verweise ich dazu auf den Kommunismus.

 

Doch die äußere Welt ist stets ein Spiegel eures inneren Geisteszustandes und wenn dieser sich nicht verändert, bleiben alle Versuche der Verbesserung im Außen erfolglos. Es ist eben nicht so, wie eure Ego-Vordenker behaupten, dass das Sein, und sie meinen das materielle Sein, das Bewusstsein bestimmt.

Sie verwechselten Bewusstsein mit Verstand. Ihr braucht nur auf eure heutige Situation in eurer vom Verstand dominierten  Welt zu blicken um zu ermessen, wohin euch diese Gleichsetzung mit dem Verstand bringt: an das Ende eurer Welt.

 

Ich bin nicht Gott

 

Meine ausdrückliche Aufforderung zur Nachfolge auf meinem Weg wurde gefälscht in die Forderung mich anzubeten. Deshalb wurde ich zum Gott gemacht. Euch wurde erklärt, dass euch mein Tod bereits erlöst hätte, ihr brauchtet nur an mich zu glauben.

Und was bedeutete das? Ihr könntet euch aller eigenen Bemühungen enthalten, die erforderlich sind, mir wirklich zu folgen. Statt dessen gibt euch die Kirche einen Katalog mit Anweisungen für angepasstes Verhalten, den zu übertreten oder auch nur in Frage zu stellen, viele Jahrhunderte mit einem grausamen Tod geahndet wurde. Ihr stellt selbst fest, dass auf diesem Weg keine Erlösung erfolgt ist, sondern eine Festschreibung der Zustände, die ihr zu verändern wünscht. Ihr habt meinen Weg, der ein innerer Weg ist, über euren Bemühungen im Außen vollkommen  vergessen.

 

Doch damit nicht genug. Eure Verfehlungen sollten euch, soweit ihr euch nicht als reumütige Sünder in den Schoß der Kirche begebt, selbst nach eurem Tod in die Hölle bringen, in der ihr im ewigen Feuer schmoren werdet.

Ich frage euch, ob ihr darin die liebende Sorge des Schöpfers für seine Geschöpfe sehen könnt. Den angepassten, unterdrückten Menschen wurde, mit dem Glauben an mich verbunden, die Befreiung von ihren irdischen Lasten im Himmel verheißen, wenn sie sich nur still genug zu verhalten und ihr Los auf Erden widerspruchslos zu tragen bereit fanden.

 

Ich benutze immer wieder den Begriff des Vaters, wenn ich Gott meine. Jetzt sage ich euch, dass es keinen Begriff gibt, der die Wahrheit dessen wiedergeben könnte, was sich dahinter verbirgt. Vielleicht ist es besser, den Begriff des Ewig Einen Lebens anstelle Gott zu verwenden, weil dieser zumindest nicht sofort Projektionen des menschlichen Verstands auslöst. Was mit Gott gemeint ist, kann von euch nicht verstanden sondern nur erlebt werden. Und dieses innere Erleben ist ein Fühlen, das in euch einen Raum öffnet, der weit über den Verstand hinaus geht. Nennt ihn Bewusstsein.

 

Insofern vergesst alle Vorstellungen eines strafenden, rächenden oder rettenden Gottes. Das Ewig Eine Leben ist ein großes Geheimnis, das sich dem menschlichen Verstand nicht erschließt. Der Verstand ist ein lediglich ein Werkzeug, sicher ein brillantes, mit dem ihr die mit euren Sinnen wahrgenommenen Formen der Welt als eure Wirklichkeit beschreibt. Doch das ist nur die vergängliche Oberfläche einer Wirklichkeit, die sich aus der formlosen Ewigkeit Gottes materialisiert hat, um sich wieder in ihr zu verlieren, im ständig wechselnden Spiel der Formen.

 

Es ist euch nicht gegeben, das Geheimnis des Ewigen mit dem Verstand zu erfassen. Ihr könnt euch von diesem Geheimnis berühren lassen und diese Berührung ist ein Fühlen, das nur erlebt, aber nicht mit Worten beschrieben werden kann. Aber dieses Erkennen Gottes in euch ist es, das euch aus dem Dunkel eurer Unbewusstheit in des Licht des Bewusstseins führt, weit über euren Verstand hinaus. Ihr erlebt es als den Frieden Gottes, der höher ist als alle Vernunft.

 

Der allein auf den Verstand fixierte Mensch allerdings kann sich damit nicht zufrieden geben. Was er nicht begreifen kann, sucht er zu etikettieren, als wäre damit eine Erklärung möglich. Auf diese Weise hat er mich zum Gott erhoben und in eine Dreifaltigkeit eingebettet, die sehr schnell zum Dogma der Machtstruktur wurde, die sich Kirche nennt.

Diese Macht kann nicht akzeptieren, dass der Heilige Geist, dem ich mich öffnete und der durch mich wirkt, bereits vor mir und auch nach meiner physischen Existenz stets präsent war. Viele Menschen haben sich von diesem Geist berühren lassen und gleich mir ihr Licht offenbart.

Da dieses Licht stärker ist als die Dunkelheit, haben die Mächtigen stets versucht, es zum Verschwinden zu bringen, indem sie seine Träger verschwinden ließen und noch heute am liebsten verschwinden lassen, wenn nicht körperlich, so doch wenigstens in die Bedeutungslosigkeit und das soziale Abseits.

 

Ich bitte Euch deshalb: betet mich nicht an. Wacht auf und erkennt, wer ihr wirklich seid: Töchter und Söhne  des Ewigen. Ich habe euch niemals gebeten, mich über euch zu erheben, sondern euch aufgefordert, mir nachzufolgen auf meinem Weg und das Licht sichtbar werden zu lassen, das ihr auch in euch zum Leuchten bringen sollt.

Wenn ihr zur Ernte geht, bleibt ihr nicht am Baum stehen und betet ihn an. Ihr pflückt die reifen Feigen, damit sie euch munden. Ich bin der Baum. Meine Früchte sind der Heilige Geist und sein Geschmack ist die Liebe, die ihr nur erfahrt, wenn ihr erntet und euch die Früchte zu eigen macht.

Ihr sollt lernen, das wirklich Heilige am Leben zu erkennen, das ihr seid, von eurem Vater erschaffen zu eurer und zu seiner Freude. Fühlt diese Freude, die jedes Detail eurer menschlichen Form bestimmt, fühlt sie als die Liebe, auf die letztlich alle Formen zurückgehen, die die äußere Welt bilden.

Erkennt das Potential, das ihr zu leben bestimmt seid: durch euer Sein Liebe und Freude auszustrahlen, das göttliche Licht in euch aufleuchten zu lassen und es nicht unter den Scheffel zu stellen, wozu ich euch bereits vor zweitausend Jahren aufgefordert habe.

 

Ich bin der Mann, dem ihr heute noch immer als Bettler um Almosen entgegen tretet. Doch diese Hoffnung erfülle ich nicht, da sie dem göttlichen Prinzip widerspricht, nach dem ihr euch selbst befreien müsst. Ich ermutige euch vielmehr darin, einen Blick in die alte Kiste zu werfen, auf der ihr am Wegrand sitzt und bettelt. Ihr haltet es nicht für notwendig, hinein zu schauen. Ich bin der, der euch dazu auffordert. Im Gleichnis findet der Bettler die Kiste bis zum Rand angefüllt mit Gold.

Erst wenn ihr euch zur ernsthaften Suche entschließt, wenn ihr anklopft und bittet, werdet ihr in euch finden, was ihr im Außen vergeblich sucht, das Reich Gottes, von dem ich euch immer wieder sage, dass es nicht hier oder dort, sondern nur in euch selbst zu finden ist. Ihr fragt, was das Reich Gottes in euch ist, auf das ich euch hinweise? Reines, vom Verstand unberührtes Bewusstsein, das Sein, ausgedrückt durch durch das „Ich bin“.